30.09.2021
Die meisten Anwohner haben bereits resigniert und versuchen, sich mit den unhaltbaren Zuständen um das Industriegebiet Nettetal-West abzufinden. Nachdem unsere Fraktion vor einem halben Jahr einen Vorschlag in den Rat eingebracht hatte, der das wilde Campieren von LKW und die damit einhergehenden Verschmutzungen im unmittelbaren Umkreis unterbinden sollte, hat sich an den Zuständen leider nichts geändert. Eine Mehrheit für den damaligen Vorschlag eines Autohofes konnte nicht gefunden werden, weitere, parteiübergreifende Anstrengungen wurden dankend aufgenommen, jedoch sind diese Anregungen nur durch Landes- oder Bundesbeschlüsse zu erreichen; eine Lösung daher erstmal nicht in Sicht.
Auch während des vergangenen Wahlkampfes war dies in vielen Gesprächen ein Thema, was viele Bürger beschäftigt. Neben den bekannten Problemen entstehen durch das wilde Campieren auch für die Stadt und somit den Bürger Kosten, die aktuell nur schwer zu beziffern sind. Neben beschädigten Parkbuchtsteinen wird ebenfalls auf den Grünflächen geparkt. Die enorme Last führte dazu, dass die Flächen so verdichtet sind, dass hier aktuelle keine Bäume entlang der Allee gepflanzt werden können, wie es ursprünglich geplant war. Der Boden müsste vorher (kosten-)aufwendig vollständig aufgenommen und erneuert werden.
Natürlich sind wir auch daran interessiert, eine Lösung für das generelle Problem der Übernachtung für LKW Fahrer zu erreichen. In erster Linie sind wir jedoch unseren Bürgern verpflichtet. Daher haben wir nun einen neuen Antrag gestellt, in dem wir die Aufstellung von Betonquadern in der Mitte der Parkbuchten fordern. So werden diese soweit reduziert, dass nur noch Mitarbeiter der ansässigen Unternehmen dort mit ihren PKW parken können. Soweit bekannt, verfügen sämtliche ansässigen Unternehmen über ausreichende Parkmöglichkeiten für den täglichen Lieferverkehr, so dass für diese keine Einschränkungen enstehen. Diese Vorgehensweise wird bereits erfolgreich bei unseren Nachbarn in den Niederlanden praktiziert; das Problem mit dem wilden Campieren wurde dort so gelöst.
Damit sich das Problem dadurch nicht einfach in das andere Industriegebiet Herrenpfad verlagert, fordern wir im 2. Teil unseres Antrags die Aufstellung von Halteverbotsschildern sowie entsprechende Markierungen auf den Industriestraßen. Dadurch wird erreicht, dass im Falle eines unerlaubten Parkens oder gar Abstellens von Trailern eine rechtliche Möglichkeit besteht, gegen den Verstoß vorzugehen.
Unseren Antrag und den vollständigen Inhalt können Sie hier nachlesen.